Reuters

Österreichs Finanzminister will Staatsholding neu aufstellen

19.10.2018
um 11:46 Uhr

Wien (Reuters) - Der österreichische Finanzminister Hartwig Löger will in den kommenden Wochen die Weichen für eine Neustrukturierung der Staatsholding ÖBIB stellen.

Mit der Reform soll sichergestellt werden, dass in relevanten österreichischen Unternehmen die Einflussnahme in Österreich bleibe, sagte Löger am Freitag auf der Kleinaktionärsveranstaltung "Gewinn"-Messe. Der Staat hält unter anderem Beteiligungen am Ölkonzern OMV, der Telekom Austria oder der Österreichischen Post. Der Anteil am Energiekonzern Verbund ist derzeit nicht unter dem Dach der ÖBIB.

Löger kritisierte die derzeitige Struktur der ÖBIB. "Die Geschäftsführer bekommen nicht einmal die Informationen, die im Aufsichtsrat der Unternehmen diskutiert werden", sagte der Finanzminister. Mit einer Neuaufstellung der ÖBIB solle der Staat jedoch wieder mehr Einfluss bekommen. Löger betonte, es gehe keinesfalls um eine Verstaatlichung, vielmehr solle eine "vernünftige Managementstruktur" in den Beteiligungen sichergestellt werden. Die österreichische Regierung aus konservativer ÖVP und rechtspopulistischer FPÖ hatte bereits im Regierungspapier eine Neuaufstellung der Staatsholding in Aussicht gestellt.

OMV AG

WKN 874341 ISIN AT0000743059

TELEKOM AUSTRIA AG

WKN 588811 ISIN AT0000720008

VERBUND AG INH. A

WKN 877738 ISIN AT0000746409