Reuters

Maschinenbauer befürchten schwächeres Wachstum durch Handelskonflikte

11.12.2018
um 10:06 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die exportorientierten deutschen Maschinenbauer stellen sich auf schwierigere Geschäfte ein.

Der Branchenverband VDMA bekräftigte zwar am Dienstag die Prognosen für das laufende und das kommende Jahr, verwies jedoch auf die zunehmenden Handelskonflikte. "Das von uns für 2018 prognostizierte Produktionswachstum von fünf Prozent auf den Rekordwert von 228 Milliarden Euro ist ehrgeizig, aber realisierbar", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker auf der Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt. Nach zehn Monaten liege das Produktionswachstum bei 3,7 Prozent, die Auftragseingänge seien um sieben Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. 2019 werde müsse aber damit gerechnet werden, dass sich die Weltwirtschaft verlangsame.

Daher rechne die überwiegend mittelständisch geprägte Branche, zu der auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp und Gea gehören, im kommenden Jahr nur mit einem Wachstum der Produktion von zwei Prozent. Die Unternehmen liefern fast 80 Prozent ihrer Maschinen ins Ausland. Der anhaltende Handelsdisput der USA mit China, in den auch die EU noch stärker hineingezogen werden könnte, die Gefahr eines harten Brexits, die Sanktionen gegen Russland sowie die Verschuldungskrise Italiens gehörten zu den Hürden für das weitere Wachstum. "Wir müssen damit rechnen, dass all diese Einschränkungen des freien Handels sich auch im Maschinenbau stärker bemerkbar machen", sagte Welcker. Vom Inlandsmarkt erhofft sich die Branche dagegen einen weiter anhaltenden Schwung. Die Investitionen hätten hierzulande zwar bereits angezogen, seien aber immer noch unterdurchschnittlich.

GEA GROUP AG

WKN 660200 ISIN DE0006602006

SIEMENS AG NA O.N.

WKN 723610 ISIN DE0007236101

THYSSENKRUPP AG O.N.

WKN 750000 ISIN DE0007500001