Frankfurt/München (Reuters) - Der Industriegasekonzern Linde hat Insidern zufolge mit dem Verkauf seiner Kühllogistiktochter Gist begonnen.
Die Münchner hätten die Investmentbank Morgan Stanley damit beauftragt, einen Abnehmer für das Geschäftsfeld zu finden, das mit rund 5000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 570 Millionen Euro erwirtschaftet, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Der neue Linde-Chef Wolfgang Büchele hatte bereits im vergangenen Jahr erklärt, er zählt Gist nicht mehr zum Kerngeschäft seines Hauses, das sich immer mehr auf Industriegase und den dazugehörigen Anlagenbau konzentriert.
Linde erklärte, es gebe keine neuen Entwicklungen in der Sache. Morgan Stanley lehnte eine Stellungnahme zu den Angaben ab.
Ende Januar sollten die ersten Informationsprospekte an Interessenten für Gist verschickt werden, hieß es am Donnerstag von den Insidern. Als Bieter gelten Logistikfirmen wie die Deutsche Post, UPS, Kuehne+Nagel, Imperial sowie üblicherweise Finanzinvestoren. Erste Angebote werden für Ende Februar erwartet.