Reuters

Intel-Chef - Mehrere deutsche Standorte im Rennen um Chipfabrik

09.09.2021
um 08:52 Uhr

Berlin (Reuters) - Mehrere deutsche Standorte können sich dem Intel-Chef Pat Gelsinger zufolge Hoffnungen auf den Bau einer milliardenschweren Chipfabrik machen.

Europaweit habe man "die Anzahl schon auf etwa zehn Kandidaten eingegrenzt", sagte Gelsinger der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe). Eine Entscheidung werde noch in diesem Jahr getroffen. "Denn wir wollen im kommenden Jahr mit den Arbeiten beginnen können."

Letztlich will Gelsinger an einem Standort insgesamt acht riesige Fabriken auf rund 500 Hektar bauen, die "zusammengenommen die Mega-Fab" bilden. Jede einzelne der Fabriken kostet laut Gelsinger, der Mitte Februar das Ruder übernommen hat und von der Softwarefirma VMware kam, zehn Milliarden Euro: "Wir investieren also 80 Milliarden Euro in Europa." Um das zu finanzieren, setzt Intel auch auf Subventionen. Als Hausnummer verweist Gelsinger auf die Hilfen, die asiatische Staaten zahlen. Dort beliefen sich die Subventionen "auf 20 bis 30 Prozent der Gesamtinvestition einer Fab".

Intel befindet sich mitten in der Neuaufstellung. Gelsinger will, dass die Amerikaner künftig stärker in der Auftragsfertigung tätig sind. Damit dürfte der Wettbewerb mit Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) und Samsung Electronics Fahrt aufnehmen. Im Moment werden mehr als zwei Drittel aller modernen Halbleiter in Asien hergestellt.

Intel Corp.

WKN 855681 ISIN US4581401001