Coca-Cola: Ein schlechtes Investment?

Trader-Blog Patrik Uhlschmied 72 Leser
Coca-Cola (KO) ist so ziemlich in jedem Land der Welt vertreten. Egal, ob in Einkaufszentren großer Industrieländer oder im tiefsten Afrika; der Bekanntheitsgrad des Softdrink-Herstellers ist beinahe unvergleichbar. Kaum jemand kennt den Softdrink-Hersteller nicht. Fast überall auf der Welt ist das Erfrischungsgetränk zu erhalten -Coke für die Welt!

Coca-Cola ist der Dividenden-Aristokrat schlechthin. Um zu diesem engen Kreis zu gehören, muss ein Unternehmen ein Vierteljahrhundert lang jährlich die Dividende bezahlen und anheben. Einst war Coca-Cola sogar das wertvollste Markenzeichen der Welt. Es ist zum Volksgetränk der Amerikaner aufgestiegen. All das sollte eigentlich wie Musik in den Ohren eines –potenziellen- Investors klingen. Doch die Welt befindet sich derzeit in einem Wandel. Genau hier liegt das Problem!

Harte Zeiten für Coca-Cola

In einer zunehmend gesundheitsbewussten Welt bröckelt allmählich der Beliebtheitsfaktor des Markenlogos. Immer mehr greifen zu anderen, gesünderen (Erfrischungs-)Getränken. Die Umsätze sprechen hierbei eine deutliche Sprache: in den letzten vier Jahren ist der Umsatz kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahre 2012 lag dieser noch bei 48,02 Mrd. USD. 2016 bereits nur noch bei 41,86 Mrd. USD –ein Umsatzrückgang von beinahe 13%!

Zudem kämpft Coca-Cola mit der Schwierigkeit, welche nur eine geringe Anzahl an Unternehmen haben; Der Softdrink-Hersteller ist in nahezu jedem Land der Welt vertreten, der Bekanntheitsgrad könnte kaum höher sein. Wo kann also weiteres Wachstum generiert werden? Die Phantasie hierzu bleibt bislang noch aus.

Angst vor Zinsanhebungen?

Immer häufiger werden weitere Zinsanstiege diskutiert. Aufgrund anziehender Weltwirtschaft und besserer Entwicklung in den USA ist ein solcher Schritt schon bald denkbar. An den Finanzmärkten wird inzwischen die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im März auf sogar 74% taxiert. Das Ziel der US-Notenbank FED ist bereits drei Erhöhungen in diesem Jahr.

Aus diesem Grund werden Dividendenaktien mit abnehmenden bzw. stagnierenden Wachstumsaussichten, wie Coca-Cola, zunehmend uninteressant. Aufgrund von steigenden Zinsen können Investoren nun wieder verstärkt auf Staatsanleihen zurückgreifen.

Fundamentale Betrachtung

Während der Aktienkurs innerhalb der vergangenen fünf Jahren anstieg, ging der Gewinn zurück. Dieser verringerte sich um 2,49 Mrd. auf 6,53 Mrd. USD. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 28%. In der selben Zeit ist der Aktienkurs bis zum Hoch allerdings um rund 35% angestiegen. Zu diesem Zeitpunkt wies das Unternehmen ein KGV 17e von 25 auf. Heute liegt es noch bei fast 23. Zum Vergleich; Warren Buffett stieg bei einem KGV von 14 ein. Selbst hierbei zögerte er!

Ebenso bedenklich empfinde ich die hohe Payout-Ratio. Diese beträgt für 2017 knapp 80%. 2018 soll diese bereits bei 82% liegen. Das heißt, dass Coca-Cola von jedem Dollar Gewinn knapp 80 Cents an die Aktionäre ausschüttet. Viel Platz für eine wachsende Dividende gibt es dabei nicht.

Technische Betrachtung

Verglichen zum US-Leitindex S&P 500 versagte Coca-Cola gnadenlos. Seit dem Jahre 2013 gewann der Index beinahe 95% an Wert. Coca-Cola hingegen stieg um magere 20%.



Die Aktie des Softdrink-Herstellers hat sichtlich zu kämpfen. Seit dem Hoch bei rund 46,90 USD im April letzten Jahres, erkennen dies auch die Aktionäre. Seitdem ist Coca-Cola in einem Abwärtstrend gefangen.

Derzeit startet die Aktie allerdings einen Versuch zur Bodenbildung. Im Bereich um die 40 USD wird ein Nachfrageüberhang generiert. Ein erhöhtes Handelsvolumen ist festzustellen. Nun greift Coca-Cola den Abwärtstrend von 2016 an.  Kann das Unternehmen diesen überwinden, so könnte eine weitere Erholungsbewegung in Richtung der 46 USD folgen. Hier befindet sich jedoch ein starker Widerstandsbereich. Ohne fundamentalen Pivotal-News-Point gehe ich nicht davon aus, dass dieser durchbrochen werden kann.



Fazit

Meiner Meinung nach ist Coca-Cola derzeit kein Unternehmen für Investoren. Solange der Abwärtstrend nicht nachhaltig überwunden wurde, bietet sich ebenfalls kein Trade an. Ich platziere einen Kursalarm am Abwärtstrend.

In unserem Live-Trading-Room werden täglich über die wichtigsten Ereignisse zu Aktien auf dem Laufenden gehalten. Hier besprechen wir konkrete Trading-Szenarien und informieren unsere Kunden sofort darüber, wenn diese eintreten.
   

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