Das größte deutsche Geldinstitut startete in die Berichtssaison und veröffentlicht seine vorläufigen Ergebnisse für das zweite Quartal im Jahr 2018. Dabei konnte die Deutsche Bank (WKN: 514000) die Erwartungen der Experten pulverisieren. Für das zweite Quartal erwartet das Kreditinstitut einen Gewinn vor Steuern von ca. 700 Mio. EUR. Nach Steuern bleiben immerhin 400 Mio. EUR. Der allgemeine Konsens ging lediglich von einem Gewinn vor Steuern (!) von 321 Mio. EUR aus. Nach Steuern sollte dieser lediglich bei 159 Mio. EUR liegen. Die Konzernergebnisse sollen der Deutschen Bank nach bei ca. 6,6 Mrd. EUR liegen. Der Konsens geht von 6,4 Mrd. EUR aus. Auch die Kapitalquoten liegen über den Erwartungen der Experten. Die Kernkapitalquote liegt bei 13,6 Prozent (erwartet wurden 13,3 Prozent).

Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen steigt die Aktie in einem sonst zurückhaltenden Marktumfeld um über sechs Prozent an. Ist das die langersehnte Trendwende von Aktionären? Nein, ich denke nicht. Charttechnisch betrachtet befindet sich die Deutsche Bank weiterhin innerhalb eines langfristig völlig intakten Abwärtstrends. Der erste Abwärtstrend notiert aktuell rund 80 Prozent oberhalb des Kurses. Der zweite ist weit über 100 Prozent entfernt. Derzeit liegt der Kurs bei ca. 10 EUR. Dabei generierte die Deutsche Bank erst ein neues Allzeittief. Der Abwärtstrend ist demnach erst fortgesetzt worden. Die jüngsten Quartalszahlen könnten zwar für kurzfristigen Aufwind sorgen, allerdings rechne ich hierbei noch nicht von einer nachhaltigen Trendwende. Eine Trendwende sehe ich erst oberhalb der beiden langfristigen Abwärtstrends sowie dem Widerstandsbereich von 17,23 bis 19,46 EUR. Ich bleibe bei der Deutschen Bank an der Seitenlinie.