Börsenmagazine

Über Dividenden-Aristokraten und meine liebsten Dividendenaktien am deutschen Markt!

Liebe Leser,

der Name Dividenden-Aristokraten hat etwas Erhabenes. Und er passt. Damit eine Aktie die Bezeichnung Dividenden-Aristokrat verliehen bekommt, muss sie ihre Dividenden seit mindestens 25 Jahren kontinuierlich gesteigert haben. Derzeit gibt es am US-Markt 52 Aktien, auf die diese Beschreibung zutrifft.

Dividenden lassen uns vom passiven Einkommen träumen. Jeder Börsianer dürfte sich bereits einmal vorgestellt haben wie es wäre, Dividenden-Aktien in einer siebenstelligen Summe zu besitzen und jedes Jahr zwischen 50.000€ und 100.000€ an Dividenden einzustreichen. So in etwa wie die Quandt-Erben, die sich Jahr für Jahr über die Dividendenausschüttungen von BWM freuen können.

Es ist äußert profitabel und sehr weise in Dividendenaktien zu investieren. Unsere Backtests am US-Markt zeigen, dass eine Auswahl der lukrativsten Dividendenaktien zu einer jährlichen Rendite von etwa 13% geführt hat. Das ist deutlicher besser als ein passives Indexinvestment.

Es gibt zwei wichtige Dinge, die man beim Investieren in Dividendenaktien beachten sollte.

1. Es reicht nicht aus, dass die Dividendenrendite prozentual hoch ist. Das Unternehmen sollte eine vertrauenswürdige Geschichte haben und die Dividende in den letzten 10 Jahren unterm Strich stetig erhöht haben.

2. Die Dividendenausschüttung darf nicht aus der Substanz erfolgen. Das Eigenkapital der Firmen sollte trotz der Dividendenausschüttungen langsam steigen.

Wer diese einfachen Regeln beachtet, hat in den letzten Jahren zum Beispiel nicht den Fehler gemacht, in RWE oder E.ON zu investieren. Deren Dividendenrenditen sahen zwar stets verlockend aus,  die Ausschüttung erfolgte jedoch aus der Substanz und zudem war die absolute Höhe der Dividende rückläufig.

Meine liebsten Dividendenaktien am deutschen Markt sind Allianz (+4,7% Rendite), BASF (3,8% Rendite) und die Münchener Rück (4,4% Rendite). Die Dividendenrenditen beziehen sich dabei jeweils auf die geschätzten Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2015.

Das größte Kurspotenzial unter diesen deutschen Dividendenperlen hat meiner Einschätzung nach BASF. Der Chemiekonzern ist ein verkannter Wachstums-Champion. 2005 betrugen die Umsätze von BASF erst 42,74 Mrd. €. Letztes Jahr waren es bereits 74,44 Mrd. € und ich rechne damit, dass 2021 die Schwelle von 100 Mrd. € Umsatz überschritten wird. Ich bin so optimistisch, weil die Weltwirtschaft mit 3% bis 4% stark wachsen dürfte und BASF als Zulieferer nahezu aller Branchen stetig gezeigt hat, schneller wachsen zu können als die Weltwirtschaft.

Unternehmen, die ihre Ausschüttungen Jahr für Jahr erhöhen, sind typische Kostolany-Aktien, die man auch gerne einmal im Depot vergessen darf. Mit ein wenig Glück hat man dann in 10 Jahren eine mehr als zweistellige Rendite auf den bezahlten Einstiegspreis.

Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger

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Cover "aktien" Nr. 20

Aufklärung für potenzielle Interessenskonflikte: Der Autor hat BASF und Allianz im Depot!