Markt-Ausblick: Wir rechnen mit einem weiteren Shakeout. Im Anschluss folgt die Jahresendrallye. Die Gründe!
Liebe Trader,
nach einem sensationellen Jahr 2020 sind wir derzeit vorsichtiger unterwegs. Aktuell werden in den Musterdepots Cashquoten von über 50% gehalten. Diese defensive Positionierung hat mehrere Gründe. Zwar dürfte die Wahl in Deutschland nicht mehr belasten, aber es gibt andere Faktoren, die den Markt derzeit nach oben hin ausbremsen und eine Schwächephase in den folgenden Wochen begründen dürften:
Die genannten Gründe könnten im Oktober eine Schwäche des Aktienmarktes begründen. Nach einem Shakeout sollte der Markt jedoch das Potenzial für eine Jahresendrallye haben. Hintergrund ist die anhaltende Alternativlosigkeit der Aktie als Anlagemöglichkeit. Die derzeitige Mangelwirtschaft wird Umsätze in die Zukunft verschieben und dann bessere Geschäfte ermöglichen. Deutet sich ein Auflösen der Lieferkettenprobleme und teuren Frachtkosten an, dann dürfte das der Markt auch honorieren. Schließlich ist das Jahresende eine traditionell gute Zeit, sodass die Aktienkurse von diesem saisonalen Effekt profitieren sollten.
Wie wollen wir die Einstiege finden?
Beispielsweise haben wir den Qualitätswert Jungheinrich für einen Einstieg im Bereich von 35-37 Euro auf der Watchlist. Die Pandemie beschleunigt den Übergang zu mehr Automation und einer Neuaufstellung von Lieferketten. Zugleich setzen mehr Markenhersteller auf den Direktvertrieb. Das wird den Automatisierungstrend in der Logistik stützen. Folglich soll das Nachfrage-Momentum laut der DZ Bank bei Staplern und Lagerautomation angehalten haben. Parallel müssen bestehende Logistik-Infrastrukturen erneuert und u.a. auf emissionsarme sowie autonome Flurförderzeuge umgestellt werden. Jungheinrich bietet entsprechende E-Flurförderzeuge schon an. Der Konzern will jetzt mehr zu einem daten- und softwaregetriebenen Unternehmen werden und Märkte, wo man bisher nicht vertreten war, wie die USA und China, adressieren. Das schafft Wachstumspotenzial und auch bei der Marge könnte es bald zuversichtlichere Schätzungen geben. Denn das 8%ige Margenziel ist 2021/22 drn. Die massiven Insiderkäufe vom Aufsichtsrat Wolff Lange aus den Vorwochen deuten darauf hin, dass man auch intern von einer mittelfristig guten Entwicklung ausgeht.
Viele Grüße
Simon Betschinger
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nach einem sensationellen Jahr 2020 sind wir derzeit vorsichtiger unterwegs. Aktuell werden in den Musterdepots Cashquoten von über 50% gehalten. Diese defensive Positionierung hat mehrere Gründe. Zwar dürfte die Wahl in Deutschland nicht mehr belasten, aber es gibt andere Faktoren, die den Markt derzeit nach oben hin ausbremsen und eine Schwächephase in den folgenden Wochen begründen dürften:
Die Berichtssaison zum Q3 wird ein Minenfeld wegen den Lieferengpässen und ausufernden Logistikkosten! Dafür verantwortlich sind die massiv gestiegenen Kosten für Rohstoffe (Stahl, Alu), Logistik (Frachtraten See und Luft) sowie der Mangel an Komponenten (fehlende Containerkapazitäten, teilgeschlossene Häfen). Das schlägt sich nicht nur auf der Kostenseite negativ nieder, sondern führt auch zu Umsatzverschiebungen ins nächste Jahr.
Die Ausblicke für die nächsten Monaten sind gedämpft. Der Ifo sank im September das dritte Mal infolge. Dazu hieß es: „Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Sie blicken außerdem skeptischer auf die kommenden Monate.“ So sind die Auftragsbücher gefüllt, doch die Neubestellungen im verarbeitenden Gewerbe flachen sich ab. Hier könnte auch der Regulierungswahn und eine Abkühlung des Immobilienmarktes in China für Bremsspuren bei der Nachfrage sorgen.
Die Zeit der ultralockeren Geldpolitik endet. Bereits im November dürfte die FED mit einer Reduktion der Anleihekäufe (monatlich 120 Mrd. USD) beginnen und für das zweite Halbjahr 2022 steht eine erste Zinsanhebung auf der Agenda. Gepaart mit der inflationären Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten dürfte der Markt eher eine zügigere Straffung einpreisen, weil sich die Preise länger als erwartet auf den erhöhten Leveln bewegen könnten.
Der hohe Ölpreis könnte sich bei einem weiteren Anstieg in Richtung der 90 USD/Barrel, wie es Goldman Sachs für dieses Jahr noch erwartet, negativ auswirken. Er geht mit einer Reduktion der Kaufkraft einher, weil sich Produkte verteuern. Verbraucher merken das vor allem an der Tankstelle. Die Konsumlaune könnte sich eintrüben.
Das Kursverhalten der meisten Aktien ist nicht überzeugend. Prozyklische Signale haben seit Monaten Trefferquoten von unter 50%. Neue News sind oftmals eingepreist und führen nur zu kurzen Aufwärtsbewegungen, aber keiner nachhaltigen Akkumulation. Eine solche Konstellation löst sich meistens nur über einen kräftigeren Rücksetzer auf.
Die genannten Gründe könnten im Oktober eine Schwäche des Aktienmarktes begründen. Nach einem Shakeout sollte der Markt jedoch das Potenzial für eine Jahresendrallye haben. Hintergrund ist die anhaltende Alternativlosigkeit der Aktie als Anlagemöglichkeit. Die derzeitige Mangelwirtschaft wird Umsätze in die Zukunft verschieben und dann bessere Geschäfte ermöglichen. Deutet sich ein Auflösen der Lieferkettenprobleme und teuren Frachtkosten an, dann dürfte das der Markt auch honorieren. Schließlich ist das Jahresende eine traditionell gute Zeit, sodass die Aktienkurse von diesem saisonalen Effekt profitieren sollten.
Wie wollen wir die Einstiege finden?
Erstens, wenn der Marktshakeout wie in unserem Szenario erwartet kommt, dann greifen wir antizyklisch zu. Wenn Aktien über mehrtägige Abwärtswellen nach unten übertreiben, sind die CRVs gut.
Zweitens, wir wollen neuen Pivotal News Points bei Aktien von Unternehmen folgen, die keine Lieferkettenprobleme haben und wo höhere Erwartungen noch nicht eingepreist sind.
Beispielsweise haben wir den Qualitätswert Jungheinrich für einen Einstieg im Bereich von 35-37 Euro auf der Watchlist. Die Pandemie beschleunigt den Übergang zu mehr Automation und einer Neuaufstellung von Lieferketten. Zugleich setzen mehr Markenhersteller auf den Direktvertrieb. Das wird den Automatisierungstrend in der Logistik stützen. Folglich soll das Nachfrage-Momentum laut der DZ Bank bei Staplern und Lagerautomation angehalten haben. Parallel müssen bestehende Logistik-Infrastrukturen erneuert und u.a. auf emissionsarme sowie autonome Flurförderzeuge umgestellt werden. Jungheinrich bietet entsprechende E-Flurförderzeuge schon an. Der Konzern will jetzt mehr zu einem daten- und softwaregetriebenen Unternehmen werden und Märkte, wo man bisher nicht vertreten war, wie die USA und China, adressieren. Das schafft Wachstumspotenzial und auch bei der Marge könnte es bald zuversichtlichere Schätzungen geben. Denn das 8%ige Margenziel ist 2021/22 drn. Die massiven Insiderkäufe vom Aufsichtsrat Wolff Lange aus den Vorwochen deuten darauf hin, dass man auch intern von einer mittelfristig guten Entwicklung ausgeht.
Viele Grüße
Simon Betschinger
Tipp: Abonnieren Sie "TraderFox Live-Trading", um von unserem Research zu profitieren.