Chartanalyse Bechtle: Anhaltende Investitionszurückhaltung verzögert Turnaround
Der IT-Dienstleister Bechtle (WKN: 515870) leidet unter einer anhaltenden Investitionszurückhaltung der mittelständischen Kunden in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich aufgrund weiter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dennoch konnte der Umsatz um 2,2% auf 1,51 Mrd. Euro gesteigert werden. Allerdings geriet das Vorsteuerergebnis (EBT) unter Druck. Dieses lag bei 78,6 Mio. Euro nach einem Vorjahreswert von knapp 94 Mio. Euro. International gelang hingegen ein Wachstum von 10,7%. Vor allem Österreich, Schweiz, Belgien und Großbritannien entwickelten sich "sehr positiv". Der Free Cashflow verbesserte sich unterdessen deutlich auf 196 Mio. Euro (VJ: 29 Mio. Euro).
Aus charttechnischer Sicht ist der langjährige Aufwärtstrend der Bechtle-Aktie bereits im Jahre 2021 nach unten verlassen worden. Anstatt einen etwas weniger steil verlaufenden Aufwärtstrend zu etablieren, kristallisiert sich jedoch verstärkt ein mehrjähriger Abwärtstrendkanal heraus. Ein Turnaround im Hauptkorrektur-Bereich zwischen dem 50er und 61,8er Fibonacci-Retracement der langjährigen Aufwärtsbewegung scheiterte. Das nächste Korrekturziel befindet sich bei 24 Euro (76,4er Fibonacci-Extension) in Kombination zum ansteigenden GD200 (monthly, aktuell bei ca. 22 Euro) sowie der Unterkante des Abwärtstrendkanals. Wird diese Zone angesteuert, versuche ich voraussichtlich erste antizyklische Einstiege. Das Hauptziel befindet sich jedoch beim 100er Fibonacci-Extension bei ca. 15 Euro. Die Slow Stochastik signalisiert inzwischen zwar eine massiv überverkaufte Situation, unterstreicht damit jedoch ohne Kaufsignale lediglich die laufende Trendstärke der Korrektur. Das langfristige Bild hellt sich erst mit einem Anstieg über 53 Euro auf.
Bevorzugtes Szenario: Erster antizyklischer Long-Einstieg im Bereich von 24 Euro.
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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: -.