Chartanalysen

Chartanalyse Allianz: wie geht es nach dem gescheiterten Breakout weiter?

Operativ läuft es beim Versicherungskonzern Allianz (WKN: 840400) weiterhin sehr gut. Zuletzt legte das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Demnach musste der Konzern lediglich 3,7 Mrd. EUR für Klagen aus den USA zurücklegen. Diese fielen letztendlich geringer aus als im Vorfeld angenommen. Zudem stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent  auf 148,5 Mrd. EUR. Der operative Gewinn stieg um fast 25 Prozent auf einen Rekordwert von 13,4 Mrd. EUR und konnte damit die ohnehin erhöhte Prognose von 13 Mrd. EUR. Mit der angekündigten Dividendenerhöhung auf 10,80 EUR liegt steht Anlegern derzeit eine Dividendenrendite von über fünf Prozent zur Verfügung. Allerdings geriet die Aktie im Zuge des Ukraine Konflikts zuletzt deutlich unter Druck.



Aus charttechnischer Sicht scheiterte aufgrund des geopolitischen Auseinandersetzungen der Breakout über das vorangegangene Mehrjahreshoch bei ca. 231,50 EUR. Dadurch wurde auf Wochenbasis ein Verkaufssignal in der Slow Stochastik ausgelöst. Es besteht nun das Risiko einer mehrwöchigen Konsolidierung bzw. eines mehrwöchigen Rücklaufs. Die nächste entscheidende Unterstützungszone notiert zwischen 197,80 und 189,90 EUR. Hier notieren neben markanten Hoch- und Tiefpunkten aus der Vergangenheit ebenfalls der GD200 (weekly) als auch der Bereich des unteren Bollinger Bandes.







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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: -.
Qualitätscheck 9
Dividendenrendite 4.5 %
Dauerläufer Score 92
Relative Stärke Score 69
Performance 10 J 10 %
Umsatzw. (TTM) -2 %
Gewinnw. (TTM) 17 %
Die Allianz wurde 1890 von Carl von Thieme und Wilhelm von Finck, den Gründern der Münchener Rück, als Transport- und Unfallversicherungsgesellschaft gegründet und expandierte 5 Jahre lang nach Europa und Nordamerika, bevor sie in Berlin an die Börse ging. Nach Weltkrieg 1, als Personen dem Verlust von Vermögen, Leben und Sicherheit gegenüberstanden, gründete sie in den 1920ern eine Lebensversicherungsgesellschaft. Nach dem 2. Weltkrieg wurden ihre ausländischen Vermögenswerte beschlagnahmt und sie verlor ihr Auslandsgeschäft. Mit der Verlegung ihres Hauptsitzes nach München 1948 begann der lange Wiederaufbau des Inlandsgeschäfts, wobei die Allianz ihre bisherigen Auslandsinteressen zurückerlangte. Sie wurde zum größten europäischen Versicherungsunternehmen des Nachkriegsaufschwungs.
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