Chartanalyse LVMH: War das der finale Sell-Off?
Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH (WKN: 853292) gab zuletzt seine Zahlen für das abgelaufene Quartal bekannt. Die Anleger wurden verschreckt. Im Anschluss geriet die Aktie deutlich unter Druck. Die Umsatzentwicklung bleibt für das dritte Quartal hinter den Erwartungen. 20,3 Mrd. Euro wurden erwartet, lediglich 19,1 Mrd. Euro erwirtschaftet. Statt einem Wachstum ging der Umsatz um 3% zurück (Erwartungen: +2%). Belastend wirkte vor allem das schwache Geschäft mit der Modemarke Louis Vuitton. Asien (ohne Japan) zählt für LVMH als einer der größten Märkte. Hier bleibt die Nachfrage weiterhin zurückhaltend und brach um 16% ein. Dieser Markt ist verantwortlich für ein Drittel der Umsätze des Unternehmens.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie von LVMH bereits seit dem letzten Jahr innerhalb einer Konsolidierungs- bzw. Korrekturbewegung. Im Big-Picture bleibt das Bild weiterhin bullisch. Im Rahmen dieser Verschnaufpause kristallisiert sich zunehmend ein Trendkanal heraus. Kann dieser Kanal nach oben durchbrochen werden, wird dieser zur bullischen Flagge und sollte den übergeordneten Aufwärtstrend in den nächsten Jahren wieder beschleunigen. Eine erste Gegenreaktion an der Unterkante in Kombination zur Unterstützung bei 605 Euro konnte eingeleitet werden. Ich habe dieses Niveau bereits vor einigen Wochen genutzt, um meine laufenden Investmentpositionen weiter auszubauen. Steigt die Aktie über den GD200 (weekly) in Kombination zum letzten lokalen Hoch bei ca. 705 Euro, hellt sich das Bild auf. Die nächsten Ziele befinden sich dann bei 745 Euro, gefolgt von 830, 895 und 1.100 Euro. Die nächste Auffangzone befindet sich bei 540 Euro. Hier stocke ich weiter auf, sollte die Aktie unter weiterem Abgabedruck leiden.
Bevorzugtes Szenario: Erster antizyklischer Long-Einstieg. Ausbau der Position über 705 Euro.
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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: LVMH.