Swing-Trading-Strategie Sell Out: Der Ausverkauf nach einer Firmenübernahme

Liebe Trader,

Aktien, welche schnell und stark im Preis fallen, können unter gewissen Voraussetzungen wunderschöne Einstiegsgelegenheiten bieten. Da dies allerdings nicht auf jede fallende Aktie zutrifft, sollten Trader sich genau mit den Rahmenbedingungen für einen solchen Einstieg befassen. Nachfolgend wird ein Beispiel erläutert, wo nach der Bekanntgabe einer Firmenübernahme ein regelrechter Ausverkauf der Aktien des Käufers begann.

Konkret müssen für ein erfolgreiches Signal folgende Kriterien erfüllt sein. Die Aktie muss für ein Sell Out Szenario heute ein neues Drei-Monats-Tief ausgebildet haben und in der unteren Hälfte der Tagesspanne schließen. Am besten sind in diesem Szenario sogar Kurslücken, da somit gleichzeitig Zielmarken auf der Oberseite gebildet werden können. Swing-Trader spekulieren somit auf eine emotionale Überreaktion der Marktteilnehmer. Ebenso ist es erforderlich, dass dieser letzte Abverkauf nach einem längeren Abwärtstrend der Aktie auftritt. Hierzu wird das letzte Drei-Monats-Hoch für einen Vergleich herangezogen. Seit diesem Hoch soll die Aktie mindestens 25% tiefer notieren und alleine am heutigen Tag muss der Verlust 5% oder mehr betragen. Zudem wird für den Tag des Sell Outs ein Volumen erwartet, welches mindestens 100% über dem durchschnittlichen Volumen der letzten 4 Wochen liegt. Der Trigger für den Einstieg wird für den oder die Folgetage auf den heutigen Schlusskurs gelegt.

Eine Positionseröffnung sollte 1-5 Tage nach dem Tag des angezogenen Handelsvolumens erfolgen. Das angestiegene Handelsvolumen wiederum ist ein guter Hinweis darauf, dass die letzten spekulierenden Trader abgefischt wurden. Anschließend beginnt die Aktie unter unspektakulärem Volumen langsam wieder zu wachsen. Nach Möglichkeit sollte das Signal unabhängig von der Entwicklung des Gesamtmarktes auftreten. Wenn tiefere Tiefpunkte erreicht werden, ist das Signal nicht mehr funktionsfähig. Kann das Tief hingegen gehalten werden, darf ein Engagement in das Unternehmen gewagt werden. Die Gewinnmitnahme wird nach einer schnellen Erholung in Höhe von 7-10% empfohlen.

Heute betrachten wir das Handelssignal Sell Out anhand des größten südafrikanischen Bergbaukonzerns Sibanye Gold Ltd. ADR (SBGL). Das Bergbauunternehmen konnte die Anleger seit Beginn des vierten Quartals 2016 nicht mehr sonderlich stark überzeugen.

Die gesamte Branche leidet unter den schwachen Goldpreisen. Erst Ende vergangenen Jahres konnte dieser nämlich einen Boden finden. Anschließend resultierte ein kontinuierlicher Anstieg, welchen Sibanye Gold mit der Übernahme von Stillwater Mining (SWC) effektiv nutzen wollte. Ziel dieser Übernahme war es, sich eine stärkere Marktposition zu sichern. Die hierzu erforderliche Genehmigung durch die US Behörden wurde am 18 April 2017 erteilt, sodass Sibanye Gold am selben Tag eine Übernahmeofferte unterbreiten konnte. Ein paar Wochen der Verhandlungen sowie Festsetzung der Rahmenbedingungen vergingen, bevor das Unternehmen die positive Nachricht der Einigung verkünden durfte. Jener 04.05.2017 bildete zugleich den kurzfristigen Boden des Aktienkurses. Es folgte eine angenehme Aufwärtsbewegung, bis die Finanzierungsbedingungen des Unternehmenskaufs umgesetzt werden sollten. Hierzu musste Sibanye Gold nämlich eine Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Aktien vollziehen. Durch diese neuen Aktien konnten am 19.05.2017 ca. 1 Mrd. US$ eingesammelt werden. Die Kehrseite der Medaille war jedoch, dass der Preis der Aktien enorm eingebrochen ist. Zwei Tage später fand die Hauptversammlung statt, woraufhin der Aktienpreis noch einmal stark an Wert einbüßte.

Am 01.06.2017 kam es daraufhin zum Sell Out. Die Aktie eröffnete mit einem Verlust von mehr als 6,5%. Zwar konnte zeitweise über den Tag Stärke gezeigt werden, doch zum Tagesschluss hin überwiegten die Verkäufer, sodass ein Verlust von mehr als 8,5% zu Buche stand. Da der Schlusskurs in der unteren Hälfte der Tagesspanne lag und das Volumen im Vergleich zu den letzten vier Wochen deutlich erhöht gewesen ist, waren auch diese Kriterien erfüllt. Für den Folgetag konnte somit ein Kauf zu dem Schlusskurs des Verlusttages platziert werden. Kurz nach Börseneröffnung wäre die Order dann ausgeführt worden und noch am selben Tag konnten bereits gute Buchgewinne verzeichnet werden. Der Trade dürfte nun noch weiter an Stärke gewinnen.



In der TraderFox Software können ausgebildete Sell Outs sowie Kandidaten für dieses Handelssignal in Echtzeit verfolgt werden. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass dieses Signal eher selten auftritt. Wenn es jedoch auftritt, kann es sehr gute Chancen ermöglichen Schon vor Handelsbeginn können in der Software die Kandidaten identifiziert werden, welche unmittelbar vor einem Handelssignal stehen. Sobald ein Signal ausgelöst wird, erfolgt eine Meldung in Echtzeit.
   

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